Kinder haben das Recht auf eigene Erfahrungen

In Pfützen springen, sich schmutzig machen, matschen, malen, kleistern... lernen.

Kinder haben das Recht auf das eigene Bild.

Das Recht am eigenen Bild ist Teil der Kinderrechte. Kinder sollten darüber Wissen erlangen und in ihrer Selbstbestimmung gestärkt werden. Sie sollten wissen, dass es in Ordnung ist "Stopp" zu einem Foto zu sagen. Ebenso sollten sie informiert werden, wofür das Foto genutzt wird, um eine Entscheidungen zu treffen. 

Dazu haben die Kinder in kleinen Kreisen über das Thema Gefühle gesprochen und geübt "Stopp!" zu sagen. Gerade bei der Betrachung von Bildern, die verschiedene Gefühle zeigten, kamen die Kinder in einen regen Austausch, wann es für sie okay ist, dass ein Bild gemacht wird und wann nicht. 

Im Rahmen des Projektes haben wir auch eine gemeinsame Haltung des Teams der Villa Charlier erarbeitet, in der beschlossen wurde, dass Kinder immer gefragt werden, bevor ein Foto von ihnen gemacht wird. 

Die Eltern wurden über einen Elternbrief und verschiedene Aushänge im Laufe des Projktes informiert und es fand ein Austausch mit dem Elternrat statt, wo ausführlich über das Projekt gesprochen wurde. 

Nichts über uns... ohne uns

Mindestens einmal im Jahr immer um den Geburtstag des Kindes herum gibt es ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern.... und dem Kind, wenn es das möchte. Vorher wird das Kind, gefragt, ob es dazu kommen möchte, was es erzählen will, ob es einen Wunsch oder eine Beschwerde hat  oder welche Inhalte das Kind übernehmen möchte. Das Kind zeigt seinen Eltern sein Portfolio, führt sie durchs Haus, zeigt alles was es möchte und gestalltet zusammen mit seinen Eltern und den BezugserzieherInnen seine "Ressourcen-Sonne". Das Kind wird in seinem Recht: "Nicht ÜBER uns ohne UNS" ernst genommen. Ganz stolz und selbstbewusst gestaltet es diesen Rahmen mit.

Mit Glassteinen wird gewählt
In der Wahlurne wird gewählt
Kinderratssitzung in der Turnhalle
Der Kinderrat trifft den Elternrat
Der Kinderrat im Videochat mit dem Träger

Unser Kinderrat - Demokratiebildung in der Villa Charlier

Zu jedem neuen Thema, was mit den Kinder besprochen und entschieden werden soll, wird ein neuer Kinderrat gewählt.

Der Kinderrat tagt mit den pädagogischen Mitarbeitern, btringt die Themen der Kinder mit, trifft Entscheidungen, trifft sich mit der Leitung und beschäftigt sich mit dem Beschwerdemanagement... ganz im Sinne ihrer Rechte.

Auch ein Beschwerdebriefkasten wurde aufgehängt, wo Kinder ihre Anliegen einwerfen können. Dazu wurde auch ein Formular entwickelt, was Eltern mit ihren Kindern zu Hause ausfüllen können.

Regelmäßig trifft sich der Kinderrat mit der Leitung im Büro, um Themen anzusprechen oder die finanziellen Mittel zu klären, die gebraucht werden.

Der Kinderrat trifft sich auch mit dem Elternbeirat, um ihre Ideen in die Elterngemeinschaft zu bringen.

Eine Videokonferenz mit der Geschäftsleitung und der Fachberatung findet digital statt. Hier das Interview:

  • Leni: „Was sind eure Aufgaben?“
  • Herr Pieper: „Ich bin Geschäftsleiter von 14 Kitas. Ich kümmere mich um die Miete, um die Bezahlung der Erzieher*Innen und dass die Heizung funktioniert.
  • Sophia: „Fachberatung klingt komisch- was ist das?“
  • Frau Rubruck: „Ich begleite auch 14 Kindergärten. Ich fahre viel von Kindergarten zu Kindergarten und helfe Erzieher*Innen, was man singen oder spielen kann.“
  • Anna: „Wo arbeiten sie?“
  • Herr Pieper: „Im Büro in der Kölner Innenstadt. Von hier aus kann man den Dom sehen. Der ist nicht weit weg.“
  • Emilia: „Bist du Erzieher oder Schulleiter?“
  • Herr Pieper: „Ich habe Sozialpädagogik studiert.“
  • Frau Rubruck: „Ich bin Erzieherin und habe lange in Kindergärten gearbeitet und war auch Leitung wie die Sonja.“
  • Michel: „Telefonierst du viel?“
  • Herr Pieper: „Von morgens bis abends! Länger, als ihr im Kindergarten seid.“
  • Emilia: „Haben andere Kinder auch einen „Monster-Briefkasten“ und schreiben Briefe?“
  • Frau Rubruck: „Viele Kindergärten haben nur einen Briefkasten für Eltern. Einen „Monster-Briefkasten“ für Kinder gibt es nur in der Villa. Habt ihr vielleicht Lust einen Brief zu schreiben, der an die anderen Kindergärten geschickt wird?
  • Alle rufen laut: „Ja!“

 

Am Ende lädt Herr Pieper uns noch zu einem Besuch in der Geschäftsstelle ein, was wir im nächsten Jahr sehr gerne machen wollen.